"Schätzchen, hol die Asthmatabletten raus, der Kerl zieht sich aus!"
Passender hätte kein anderer Spruch sein können. Mir bleibt jetzt noch die Luft weg, wenn ich an diese beiden schweinegeilen Bauarbeiterschnitten denke. Als die beiden sich mehr oder weniger freiwillig fast ganz aus ihren Overalls schälten, war ich dermassen wuschig, daß mir beinahe meine Kamera aus der Hand fiel. Doch als Fräulein von Welt habe ich die Situation ganz souverän gemeistert und die Bilder können Sie nun in der Galerie bewundern. Ob sie allerdings jemals wieder nach München kommen - sie waren glaube ich aus Köln - kann ich nicht sagen. Nach den äußerst diskreten Verführungsversuchen meinerseits, sitzt so ein Schreck wahrscheinlich zu tief...

Sie machten sich am Samstag hübsch zurecht und wollten Fasching was erleben, irrten dann aber hilflos durch die Szene auf der Suche nach etwas Spaß?
Wären Sie mal bloß ins Cook gekommen. Volles Haus, super Stimmung, Schunkeln, Lachen, Tanzen, tolle Kostüme, geile Kerle - hier war alles geboten. Sogar die Wirtin hat weder Kosten noch Mühen gescheut und sich in ein wunderbar verruchtes schwarz glitzerndes Lurexkostüm gezwängt und sich die himmlische Ivana Trump-Frisur verpassen lassen. Leider konnten die sonst an die Wand genagelten Pumps das Ensemble nicht krönen, da fehlte die Übung. Aber auch als Tante Jutta aus der Rote-Grütze-Werbung machte unsere Wirtin eine super Figur und drückte uns alle an ihren wogenden Busen...
Während meine Meisterin über und über mit Latex beschmiert war (was genau es eigentlich darstellen sollte, wird für immer ihr Geheimnis bleiben), habe ich bescheidenes Wesen nur knapp 3 Meter Stoff zu einem gar hinreißendem Leoparden-Babydoll verarbeitet und konnte so als männerverzehrender Vamp begeistern. Zur Feier des Tages gönnte ich mir dazu hin noch eine willige Sekretärin - kein Mensch kann sich alles merken - und steckte deshalb meine beste Freundin in ein annehmbares Kostüm, verpaßte der teuren Frisur ein Haarnetz und für die Optik eine große Brosche. Manche glaubten ja, ich hätte meine Mutter dabei, aber ich kann Ihnen versichern, da paßt locker noch eine Generation dazwischen. Und nichts als Ärger hat frau mit dem Personal heutzutage. Den ganzen Abend mußte ich mir das Gejammere über ihre Krampfadern anhören und kaum erlaubte ich ihr ein Päuschen, hatte sie ihren Rock schon unten an den Knöcheln. Als wenn das einen Kerl locken würde...
Aber auch andere brachten ihr Personal mit. Die alternde Diva mit blauem Haar und goldener Abendgarderobe konnte ihren Gärtner als Begleiter verpflichten. Der war gar lieblich mit all den Blümchen und Ranken anzuschauen und ich war hin und wieder versucht, an die betriebseigene Sprinkleranlage zu gehen. Doch mit derlei Showeinlagen konnte ein Armeeflittchen aufwarten, daß sich von ihren Lederkerlen auspeitschen ließ. Und während der Wiener Walzer das Lokal auf den Kopf stellte und die meisten so in Ekstase versetze, brauchten manche dann doch wieder das altbekannte Schnüffelfläschchen.
Glauben Sie an Erscheinungen? Ich jetzt ja schon, denn vor mir tauchte plötzlich die hinreißende Nitribit auf! Frau konnte sich förmlich vorstellen, wie sie ihrem Cabriolet entstiegen ist, um die Männer reihenweise zu verführen. Ach, unbeschwerte Jugend... Warum sie allerdings ständig darauf bestand, Marilyn zu sein, habe ich nicht ganz verstanden, denn im Grunde waren die sich doch ziemlich ähnlich...
Die mit Abstand wohl größte Krankenschwester im Universum war das absolute Kostümhighlight an diesem Abend. Unsere Mary war schlichtweg bezaubernd. Ausgerüstet mit blauem Leuchtdildo konnte frau nur staunen, welche Wege solch ein Ding gehen kann...
Aber auch die beiden anderen außerirdischen Lebensformen trieben unverblümt ihr Unwesen ganz nach dem Motto: "Ich bin der Ferdl. Widerstand ist zwecklos. Sie werden gebützt." So versuchte Tuvok zu später Stunde sein Make-up auf eine ganz eigene Art los zu werden und es war recht amüsant zu sehen, in welchen Gesichtern die braune Spur zu finden war.
Die Musik - wunderbare Schlager aus den Siebzigern - machte seine blinde Enterprisekollegin glücklich, konnte sie doch alles mitsingen. Dank nochmals für die Kassetten vom Sponsor aus dem ziemlich irdischen Osten.
Und nachdem wir jetzt endlich wissen, warum die andere Dicke sich ihre Haare hat wachsen lassen (läßt sich besser auftoupieren als jede Perücke), verabschiede ich mich bis zum nächsten Mal.


Ihre Miss Bearnadotte Butch

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