Zugegeben, ich habe mir etwas Zeit gelassen mit dem Bericht über die Country- und Westernparty. Und auch sonst haben Sie bedauerlicherweise länger nichts mehr über das Cook und seine Gäste lesen können. Es ist einfach unverzeihbar und ich stehe tief in Ihrer Schuld.


Nicht wirklich....


Aber können Sie sich auch nur ansatzweise vorstellen, wie grausam, erniedrigend, geradezu quälerisch meine Webmasterin mich an meine Pflichten als Cookberichterstatterin erinnerte? Und ich mir immer wieder Neues habe einfallen lassen müssen, um sie zu ignorieren? Allerdings konnte ich schließlich nicht mehr den vielen Anfragen meiner treuen Leserinnen entfliehen und so dürfen Sie sich an meinen Ergüssen wieder erfreuen. Aber eine kleine Rüge am Rande sei erlaubt: Auch ich freue mich über Lob, Kritik, Anekdoten oder einfach über ein nettes Hallo, also schicken Sie mir E-mails, E-mails, E-mails.... Hier nochmals meine Adresse: bearnadotte@cook-munich.de


Was ist mir von der Country- und Westernparty in Erinnerung geblieben? Nadel und Faden, Knien vor meiner Webmasterin, Hamburger bis zum Abwinken, ein enttäuschter Cowboy, deutsche(!) Countrymusik und natürlich DIE Beule. Aber der Reihe nach.


Ein Cowgirl sollte es sein, eine heiratswillige russische Babutschka ist es geworden. Es war eine Herausforderung, Klamotten in Zeltgrösse zu finden, die auch nur annähernd etwas mit dem Thema zu tun hatten. Die pinkfarbene Bluse war eindeutig ein Schnäppchen, der Spitzenrock die passende Ergänzung, aber countrymässig im Sinne einer Dolly Parton? Auch als ich in stundenlanger Handarbeit einen Strauss roter Rosen auf meinen Rock nähte, machte mich dies doch nur zu dem, was ich im Grunde bin: eine einfache Landschönheit auf der Suche nach einem Kerl....


Viel schwieriger gestaltete sich da schon die Umwandlung meiner Webmasterin in einen echten Cow-Kerl. Wenn ich an die überaus nette Verkäuferin bei Hertier denke, könnte ich mich immer noch nass machen vor lachen. "Wer sonst als Sie könnte diesen Hut tragen" waren ihre Worte, allerdings sah sie damit nicht nach Country aus, sondern eher wie ein Clanoberhaupt aus dem Kosovo. Roter und blauer glänzender Stoff wurden gekauft und daraus eine Weste und Chaps geschnitten, die ich mit meinem Schweisse im wahrsten Sinne des Wortes an meine Webmasterin annähte. Wie gut, dass es keine Fotos davon gibt, wie ich vor ihr kniete....


Nachdem wir den nächsten Taxifahrer in die Therapie getrieben hatten, verschafften wir uns dank der vielen Näherei einen fulminanten Auftritt. Die Party war schon voll im Gange, die Stimmung am Kochen. Viele hatten keine Kosten und Mühen gescheut und sich in waschechte Cowboys verwandelt. Ich allerdings hatte den ganzen Abend über (leider) nur eine "Konkurrentin": Mary war ein hinreissendes bayerisches Cowgirl. (Auf ihre Pudelhandtasche bin ich immer noch ganz neidisch)


Hinter der oberen Theke wurden mittlerweile schon fleissig Unmengen an Hamburger gebraten, die man sich nach gusto selbst belegen konnte. Sie waren der absolute Renner, manch einer holte sich noch einen und noch einen und noch einen.... Da musste man schon fleissig tanzenderweise die Hüften schwingen, wollte man sie nicht an eben denen wiederfinden. Zum Glück hatte Jürgen wunderbare deutsche Countrymusik aufgelegt. Gunter Gabriel und Co sind ein hervorragendes Abführmittel und nur zu empfehlen....


Der Höhepunkt des Abends war dann die Wahl des geilsten Cowboys und des schönsten Cowgirls. Dazu hatten meine Webmasterin und ich aus Barbie und Ken zwei Trophäen gebastelt, die selbst den Oscar in den Schatten stellten. Erstaunlicherweise waren es dann aber zwei Lederkerle, die den beiden den letzten Schliff gaben. Ein gekonnteres Make-up hat man selten an einer Barbie gesehen....


Schnell waren die beiden Sieger von den Gästen gewählt. Mary war die strahlende Gewinnerin als schönstes Cowgirl und Michael konnte als geilster Cowboy überzeugen. Nur einer konnte sich so gar nicht freuen, wollte er doch die Auszeichnung mit nach Hause nehmen, hatte er sich doch ganz prächtig zurechtgemacht. Nun, so entstehen "Vorher-Nachher"-Bilder....


Sicher fragen Sie sich schon längst, was es mit DER Beule auf sich hat. Ich kann Ihnen versichern, auch jetzt wird im Cook gelegentlich noch davon mit glasigen Augen gesprochen. Es war aber auch ein Anblick!!!! Ein Lederpärchen liess es sich nicht nehmen, extra aus der Schwabenmetropole anzureisen, um mit ihren Chaps und v.a. mit dem Drunter den Sabber von so manchem Gast zum Fliessen zu bringen. Ich hatte das unglaubliche Vergnügen, mich hin und wieder an diesem Abend in den Armen von einem der beiden zu befinden. Doch auch wenn mein Outfit meine Willigkeit noch unterstrich, blieb ich letztlich doch ungepflückt einsam in einer Ecke stehen.... schnüff .... Wenigstens bleiben mir die Fotos....


Nichtsdestotrotz, oder besser, auch gerade deswegen war die Party ein voller Erfolg, die Sie unglaublicherweise wieder einmal verpasst haben. Wann werden Sie endlich den Weg ins Cook finden? Sehen Sie es ein, hier gibt es jede Menge Spass und geile Kerle lassen sich auch finden, auch wenn wir sie einfliegen lassen müssen....

Ihre Miss Bearnadotte Butch

Übrigens, wenn Sie daran interessiert sind was ich früher über das Cook geschrieben habe, folgen Sie doch den untenstehenden Links.
Und vergessen Sie nicht: Schreiben Sie mir viele e-mails!!!

Was ich sonst noch schrieb:

Das Cook

Sodom & Gomorrha

CSD